Kriegspropaganda
als Dienst an höchsten Werten versus verkehrte Friedensdoktrin
Die
Parteigänger des Gegen-Krieges der Ukraine reiten
auf dem lügenhaften Narrativ herum, "unsere" Ukraine wäre ohne
nachvollziehbaren Grund angegriffen worden, bzw.: es ginge den
Russen um die Zerstörung von Identität und Freiheit der Ukraine.
Ersteres
ist leicht zu durchschauen: kein Staat der Welt zettelt grundlos
Kriege an; in der Räson der staatlichen Gegenüber liegen die
Anhaltspunkte vor, sofern man die überhaupt zu prüfen vorhat,
weshalb sich das Verhältnis zwischen denen zu absolut feindlicher
Konstellation auswächst. Alles andere ist pure Kriegsideologie, die
als tautologisches (also: falsch als durch sich selbst
Erklärendes) Konstrukt kenntlich wird: der Krieg ist im
abstraktesten, insoweit verengtem Sinne, also jenseits der Klärung
dessen, was einen Staat so elementar an einem anderen stört, dass er
zu den Waffen greift, ein Übergriff auf dessen eigenwillige
Betätigung. So kommen die Kriegspropagandisten auf das Verkehrte,
allerdings mit eindeutiger parteilicher Stoßrichtung (die
Zurückweisung des kriegerischen Einspruchs einer alternativen
Weltmacht gegen die weltpolitische Dominanz des US-geführten
Freiheitsbündnisses kraft der Beanspruchung der
west-imperialistischen Oberhoheit über den Globus ein
überparteiliches Gütesiegel zu verleihen), dass das, was im Krieg
unmittelbar praktisch vollzogen wird, den Russen gegenüber als
Freiheitsberaubung in Bezug auf die Ukraine als ganzer Zweck ihres
Überfalls abzuurteilen wäre.
Das
Freimachen von jedem materiellen Gehalt der Gegensätze zwischen
Russland und der Ukraine sowie dem westlichen Gönner derselben,
stattdessen das Hochhalten von höchsten Werten wie Freiheit und
Menschenbeglückung, wegen derer Russland militärisch in die
Schranken zu weisen sei und der Ukraine eine wuchtigere Waffen nach
der anderen zu liefern sei, entfaltet enorme kriegsmoralische
Wirkung, sich nämlich darüber gemein zu machen mit der eigenen
Obrigkeit und ihrem Kriegsbündnis Nato, dass der verlogene Glaube
genährt wird, deren Stellvertreterkrieg wäre für nichts als quasi
natürliche Rechte und Menschenfreundliches unterwegs eben getrennt
von deren Charakter als Rechtstitel für eindeutige realpolitische,
imperialistische Vorhaben - und das angesichts dessen, dass dafür
nicht nur die Produktion und Etliches an mehr Kriegsopfer und
Zerstörung das Mittel der Wahl wäre, sondern man selber als Westler
als Diener auf eigene Kosten und ggf. als Kanonenfutter für die
eigene Herrschaft verplant ist. Wie das vorgestellte Gute - unter
Absehung von dem, wie es für ein handfestes Interesse in Sachen
weltherrschaftlicher Bestimmungsmacht des Westens gegen jeden
Abweichler von derselben steht oder damit verwechselt wird - gegen
einen angefeindeten Staat mit ganz viel kriegerischer Gewalt
vereinbar sei, soll einem ganz und gar nicht koscher vorkommen bzw.:
der fällige Rückschluss verbiete sich, dass da nichts als Anliegen höchster
Gewalten ausgefechtet werden, die und nur die es sind, weshalb
Staaten ohne gewaltige Zerstörungsmittel als Mittel der
Politik nicht auskommen wollen.
Die
dagegen antretenden Friedensfreunde machen ein falsches
umgedrehtes Abziehbild von der herrschenden Kriegspropaganda:
der Krieg könne nicht unendlich weitergehen wegen unermesslicher
Opfer; irgendwie müsse zunächst per Waffenstillstand ein Ende
des Krieges eingeleitet werden. Die hergestellten massenhaften
Opfer sollen für fälligen Friedensschluss sprechen - umgekehrt
zu den Kriegstreibern, die im Namen des geschundenen
Ukraine-Volkes für das Anheizen des Gegen-Krieges der Ukraine
unter Sekundierung durch den Westen plädieren. Damit emanzipiert
sich solche Friedensdoktrin nicht weniger vom Inhalt und
Grund der Feindseligkeiten, die die Kriegsparteien
umtreibt - und laufen damit in eine Falle der
Kriegspropagandisten: weil die unbedingte kriegerische
Durchsetzung der Ukraine,
stellvertretend für den Westen, der
freiheitlichen und menschenfreundlichen Werte überhöhend wegen,
das Maß dessen ist, wann letzterer überhaupt Frieden auszurufen
gedenkt, würgen die Kriegstreiber den alternativen
Friedensfreunden rein, dass jedes Nachlassen in der
militärischen Auseinandersetzung den Russen in die Hände spiele,
deren Kriegsresultate erst mal abgesegnet würden, dass sich der
Kriegsgegner im Osten militärisch neu aufstellen/konsolidieren
könne zum Nachteil unseres ukrainischen Zöglings, stehend für
das verabsolutierend ins Feld geführte Wahre und Schöne
westlicher=menschlicher Lebensart, was sich offenbar mit den
größten kriegerischen Grausamkeiten bestens verträgt. - Gerade
den linken Friedensanhängern sollte zu denken geben, dass der
schlichte Ruf nach Frieden alle Gründe bestehen lässt, weshalb
Staaten bei der Austragung ihrer Gegensätze bis zum Äußersten
gehen. Das kommt eben davon, wenn man sich den Kriegsgründen gar
erst zuzuwenden bereit ist oder sich diese verkehrt zurechtlegt.